Wochenspiegel - Seite 4
Der "Blaue" wird Kult
Renaissance des Bernburger Weins ist nicht mehr aufzuhalten
Drittes Heft mit Geschichte des Weins und Blick in die Zukunft.
Bernburg (WS). Der Autor der Broschüre "Mit dem Rebstock durch die Zeiten",
Bernhard Gremler, absolvierte seine Lesung mit Bravour. Kein Wunder. Es ist bereits die dritte Broschüre, in der er seit dem
Jahr 2000 als Autor und Kenner der Weinszene in der Bernburger Region Anteil hat. Und immer wieder gibt es etwas Neues über
das "flüssige Gold", wie Gremler den Wein nannte, zu berichten.
So stellte er fest, dass der Weinanbau in Alsleben im Jahr 973 erstmals in der Region erwähnt wurde, bis 1911 anhielt. Das
Ende des Weinanbaus war aus wirtschaftlichen Gründen ein längerer Schrumpfungsprozess, der im 19. Jahrhundert begann. Was
blieb, ist der "`Bernburger Blaue´® Wein", der seit 230 Jahren angebaut wird und von den Hobbywinzern bis zum heutigen Tag
weiter gepflegt wird. Nach der Wende erhielt der Anbau des Weins eine besondere Renaissance. Vor vier Jahren gründete der
Heimatkreis mit Weinbaufreunden einen Stammtisch und vor zwei Jahren wurde die Interessengemeinschaft "Weinbaufreunde -
Untere Saale im Bernburger Heimatkreis" ins Leben gerufen. Die Weinbaufreunde lassen den "Blauen Bernburger"® gemeinsam keltern.
Seit diesem Jahr ist die Marke "`Blauer Bernburger´® Wein" von der Baumschule Nordmann urheberrechtlich geschützt. Dies erfuhren
die Zuhörer während des Lesung. Danach konnten alle ein Schlückchen Wein verkosten und auch die Trauben probieren. Wer auf
den Geschmack gekommen ist, kann am Infostand beim Hoffest im Naturhof Zellewitz am 10. November mehr Informationen erhalten.
Auch kleine Kostproben wird es geben - solange der Vorrat reicht.
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